Der Kampf gegen die Corona-Pandemie stellt die Welt vor gewaltige Aufgaben. Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, mussten Maßnahmen getroffen werden, durch die sich unser Zusammenleben gewandelt hat. Auch unsere Arbeit im Intensivtransport musste sich den neuen Umständen anpassen.

Unsere Mitarbeiter Simon und Laura am Standort Universitätsklinikum Frankfurt am Main berichten, wie sich ihr Arbeits-Alltag durch die Corona-Krise verändert hat und was sie als Rettungssanitäter antreibt:

Ruhrmedic: Hallo Simon, bitte beschreibe uns, wie aktuell dein Arbeitsalltag abläuft.

Simon: Mein Arbeitsalltag in der Uniklinik ist ähnlich wie der, den man von einer normalen Rettungswache kennt. Der Tag beginnt mit dem Checken des Fahrzeuges und der medizinischen Technik. Das fällt bei uns etwas aufwändiger aus, da unsere Fahrzeuge für die Behandlung von schwerkranken Intensivpatienten sehr gut ausgestattet sind. Regelmäßig geht es dann schon zum ersten Einsatz. Sei es, dass wir einen beatmeten Patienten von der Intensivstation zum OP transportieren oder ein Frühgeborenes im Inkubator – das Einsatzspektrum ist groß. Wenn es darum geht, einen Schwerverletzten vom Schockraum der Notaufnahme zur weiteren Behandlung zu bringen, ist oft höchste Eile geboten.
Durch Corona hat sich mein Alltag sehr verändert. Wir haben einen zweiten Intensivtransportwagen extra für die an Covid-19 erkrankten Patienten in Dienst gestellt. Die Veränderungen werden schon morgens früh bei Dienstbeginn deutlich. Das gemeinsame Kaffeetrinken mit den Kollegen während des Übergabegespräches fällt aus. Wir müssen zueinander auf Distanz gehen, um uns nicht anzustecken, falls jemand an Covid erkrankt sein sollte. Aus dem selben Grund desinfizieren wir morgens als Erstes die Sozialräume und das Auto. Auch während der Einsätze müssen wir uns besonders schützen: Masken, Schutzbrillen und Infektionsschutzkittel, die wir früher nur gelegentlich gebraucht haben, gehören längst zum Arbeitsalltag dazu. Die ganze Situation ist natürlich auch für die Patienten und ihre Angehörigen angsteinflößend. Deshalb ist – jetzt noch mehr als sonst – einfühlsames Verhalten und das ein oder andere nette Wort von uns gefordert. Aber genau deshalb machen wir den Job.

Ruhrmedic: Was treibt dich bei deiner Arbeit an?

Simon: Auf jeden Fall das Gefühl, in so einer Situation helfen zu können. Mit anpacken zu können, wenn wir gebraucht werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Pandemie gut überstehen, wenn jeder mit seinem Können hilft und sich einbringt. Und das, was wir als Sanitäter gelernt haben, ist schwer erkrankte Menschen zu versorgen und sie sicher zu transportieren. Also mach ich das, auch während der Corona-Krise.

Ruhrmedic: Hallo Laura, wie sieht derzeit deine Arbeit im Intensivtransport aus?

Laura: Mein Arbeitsalltag besteht darin, die Tagesaufgaben wie zum Beispiel die wöchentliche Desinfektion des Intensivtransportwagens oder die Küchenreinigung zu erledigen und in den Einsätzen meinen Beifahrer und das Krankenhauspersonal bei der Umlagerung und dem Anschließen an unsere Geräte zu unterstützen. Des Weiteren muss ich während des Transports – insbesondere bei Inkubatoren und beatmeten Patienten – darauf achten, dass der Intensivtransportwagen ruhig und möglichst ohne große Erschütterungen unser Ziel erreicht.

Ruhrmedic: Wieso hast du dich für diesen Job bei Ruhrmedic entschieden?

Laura: Bei der Arbeit in der Klinik kann ich als junge Rettungssanitäterin sehr viel lernen, da man im Regelrettungsdienst leider meistens nie erfährt, was in der Klinik mit dem Patienten passiert. Man hat sehr viele Möglichkeiten, interessante Schicksale über eine längere Zeit zu erleben und die Ärzte erklären einem sehr gern Dinge, die man nicht kennt oder nicht versteht. Für mich ist das eine sehr wichtige und bereichernde Erfahrung für meinen weiteren beruflichen Werdegang.

Ruhrmedic: Vielen Dank für das Interview und eurer Engagement.

Jobangebot
Falls du dich auch für die Arbeit im Sanitätsdienst interessierst: Wir suchen regelmäßig nach motivierten Mitarbeitern.