Stabile Seitenlage


Jeder hat schon einmal von der Stabilen Seitenlage gehört . Viele im Zuge des Erste-Hilfe Kurses, für den Führerschein, sie auch bereits geübt, aber die wenigsten trauen sich zu, diese im Notfall richtig anwenden zu können.

Wann bringen wir eine ohnmächtige Person in die Stabile Seitenlage?

Immer wenn die Atmung vorhanden ist! Am besten überprüft ihr die Atmung, in dem ihr euch hierfür über den Patienten beugt und euer Ohr über seinen Mund legt, sowie eine Hand auf den Bauch legt → Hören, Sehen, Fühlen.

Warum bringen wir eine bewusstseinsgetrübte oder ohnmächtige, aber atmende Person in die Stabile Seitenlage?

Wir müssen sicherstellen, dass die Atemwege frei bleiben.
Erbrochenes, Blut und andere Fremdkörper müssen abfließen können.
Deswegen muss der Mund der tiefste Punkt werden.
 Außerdem soll kein zusätzlicher Druck auf dem Brustkorb lasten, der das Atmen erschweren würde.

7 Schritte zur Stabilen Seitenlage

1. Am einfachsten kniet ihr euch seitlich neben die verunglückte Person und streckt ihre Beine aus.
2. Den zu euch gelegenen Arm winkelt ihr an und legt ihn nach oben, mit offenen Handflächen (wie bei einer „Stop“ Geste).
3. Ihr greift am Handgelenk den anderen (fernen) Arm des Betroffenen. Kreuzt den Arm vor der Brust und legt die Handoberfläche an die Wange der verunglückten Person. Dabei die Hand nicht loslassen.
4. Jetzt den fernen Oberschenkel greifen und das Bein der verunglückten Person beugen.
5.Zieht die Person zu euch heran.
6. Nun müssen wir sicherstellen, dass die Atemwege freibleiben: Hals überstrecken und den Mund des Betroffenen leicht öffnen. Damit der Hals überstreckt bleibt, richtet Ihr die Wange an der liegenden Hand entlang aus.
7. Das oben liegende Bein nun so ausrichten, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt.

Zum Schluss noch zur Geschichte der Stabilen Seitenlage:

Bereits 1891 präsentierte Robert Bowles, Arzt im Victoria Hospital, Folkestone in England, seinen Artikel „On Stertor, Apoplexy, and the Management of the Apoplectic State“ in dem er beschrieb, dass die Lagerung bewusstloser Patienten auf der Seite einen Verschluss der Atemwege verhindert.

Zum ersten Mal wurde jedoch erst 1950 eine, der heutigen sehr nahekommende, Stabile Seitenlage, in der 40. Edition des St. John Manual veröffentlicht und damals als „three-quarters prone position“ bezeichnet. (Quelle: Handley, Anthony J (2001). „A brief history: The Recovery Position“. Currents in Emergency Cardiovascular Care. American Heart Association)

Die Stabile Seitenlage existiert in verschiedenen Varianten die, wie Handley et al. 2005 beschrieben, alle eins gemeinsam haben:
Stabile Lagerung auf der Seite
Überstreckter Kopf
Kein Druck auf den Brustkorb, der die Atmung beeinträchtigt

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Glück auf!
Euer Fabian vom Ruhrmedic Team